Brecht
Bertolt Brecht, Theaterrevolutionär, Staatsdichter, Außenseiter, blickt 1956, im Jahr seines Todes, in Ostberlin zurück auf sein Leben: Jugendliche Provokationen im Augsburg des ersten Weltkrieges, frühe dichterische wie amouröse Höhenflüge in München und Berlin der 20er Jahre, Flucht vor Hitler, Rückkehr aus dem US-Exil, gefolgt von seinen späten Jahren im Zwiespalt zwischen zeitlosem Klassiker und scheiterndem DDR-Klassenkämpfer, unbeugsamem Freigeist und kompromittiertem Künstler.
„lch werde der Welt zeigen, wie sie wirklich ist“, sagte der Schüler Eugen Berthold Friedrich Brecht einer Freundin, und er sagte: „lch komme gleich nach Goethe“. Das war eine früh gefühlte Mission, und es sah aus wie purer Größenwahn. Der Zweiteiler zeichnet die Wege und lrrwege nach, auf denen der begabte kränkliche, schüchterne und zugleich freche Junge schließlich, trotz unruhigster Zeiten, zum weltweit wirkungsmächtigsten Dramatiker deutscher Sprache wurde - auf seinem Weg stets fast ebenso angefeindet wie bewundert. Aufs Engste mit dieser einzigartigen Karriere verknüpft sind Brechts Liebes- und Freundschaftsbeziehungen, die konkurrierenden, die zeitweiligen, die lebenslangen.
Über eine Zeitspanne von 40 Jahren erzählt Heinrich Breloer das von Kunst, Frauen und Zeitgeschichte so bewegte Leben des meistgespielten deutschen Dramatikers des 20. Jahrhunderts. Bereits Ende der 1970er Jahre hatte sich Heinrich Breloer mit einer Fernsehdokumentation der Figur Brecht angenähert und dafür viele Gespräche mit Zeitzeugen geführt. Für den aktuellen Film kamen zahlreiche Interviews mit Mitarbeitern und Wegbegleitern Brechts aus den letzten Jahren hinzu. Zusammen mit dokumentarischem Material aus den Archiven und intensiven Recherchen vervollständigen sie die Doku-Fiction.
Fotos: Stefan Falke und Nik Konietzny
Auszeichnungen
2020 | Nominierung für den Grimme-Preis im Wettbewerb Fiktion "Spezial" - Heinrich Breloer |
2019 | Nominierung für den Venice TV Award "Bester Dokumentarfilm" |
2019 | Nominierung für den Deutschen Schauspielpreis - Adele Neuhauser |
Jetzt anschauen auf:
Cast & Crew
Produzent*in |
Corinna Eich, Jan Kaiser |
Co-Produzenten |
Georg Höss, Heinrich Ambrosch, Michal Pokorny, Zbynek Pippal |
Producerin |
Katharina Beyrich |
Co-Produktionsfirmen |
Bavaria Filmproduktion Köln, SATEL Film in Koproduktion mit WDR, BR, SWR, NDR, ARTE |
Serviceproduktion |
MIA Film |
Gefördert von |
Film- und Medienstiftung NRW, Tschechischer Staatsfond für Kinematografie |
Sender |
Das Erste / ARTE |
Redaktion |
Dr. B. Buhl (WDR), Dr. C. Ackers (BR), S. M. Dujmovic (SWR), C. Granderath (NDR), A. Schreitmüller (ARTE) |
Drehbuch |
Dr. Heinrich Breloer |
Regie |
Dr. Heinrich Breloer |
Kamera |
Gernot Roll |
Cast |
Burghart Klaußner, Tom Schilling, Adele Neuhauser, Lou Strenger, Mala Emde, Karolina Horster, Trine Dyrholm, Franz Hartwig, Ernst Stötzner, Friederike Becht, Leonie Benesch, Maria Dragus, Laura de Boer |
Casting |
Heta Matscheff |
Herstellungsleitung |
Gilbert Möhler, Tahmee Theiler, Mareike Lueg (WDR) |
Production Supervisor |
Udo Happel |
Szenenbild |
Christoph Kanter |
Kostüm |
Ute Paffendorf |
Maske |
Silka Lisku |
Filmmusik |
Hans-Peter Ströer |
Mischung |
Christian Neff |
Ton |
Miroslav Píbil |
Schnitt |
Claudia Wolscht |